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   VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16 A   

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VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16 A (https://dejure.org/2017,7511)
VG Berlin, Entscheidung vom 02.03.2017 - 23 K 1551.16 A (https://dejure.org/2017,7511)
VG Berlin, Entscheidung vom 02. März 2017 - 23 K 1551.16 A (https://dejure.org/2017,7511)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 3 Abs 1 AsylVfG, § 3b Abs 1 Nr 5 AsylVfG, § 3b Abs 2 AsylVfG, § 4 Abs 1 S 2 Nr 2 AsylVfG, § 28 Abs 1a AsylVfG
    Subsidiärer Schutz für syrische Staatsangehörige wegen der Gefahr der Verfolgung bei der Rückkehr

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • berlin.de (Pressemitteilung)

    Flüchtlingsschutz für Syrer bleibt umstritten

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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (50)

  • VGH Baden-Württemberg, 29.10.2013 - A 11 S 2046/13

    Verfolgung von syrischen Rückkehreren bei der Einreise nach Syrien

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Dabei ist für die Grenzbeamten aus den mitzuführenden Dokumenten in jedem Fall ersichtlich, dass sich die Betroffenen zuvor im Bundesgebiet aufgehalten haben (so schon VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4).

    Überdies erforderte ein selektives Vorgehen ein Maß an rationalem und planvollem Verhalten, das bei dem syrischen Staat gerade in der derzeitigen Situation nicht angenommen werden kann (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 9; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A. -, juris Rn. 7).

    Die grundsätzlich anzunehmende Indizwirkung wäre nur dann widerlegt, wenn die Eingriffe lediglich die Funktion hätten, der Befriedigung sadistischer Machtphantasien der Sicherheitsorgane zu dienen oder Gelder von Einreisenden zu erpressen, was aber in dem aktuellen Kontext eines diktatorischen Systems, das mit allen Mitteln um seine Existenz kämpft, einer besonderen Begründung bedürfte (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6).

    Gerade im Falle eines totalitären Regimes, das sich rücksichtslos über die Integrität und Freiheit seiner Bürger um jeden Preis und mit jedem Mittel hinwegsetzt und sich in einem existenziellen Überlebenskampf befindet, ist jedoch davon auszugehen, dass dieses gewissermaßen bis zum Beweis des Gegenteils eine potenzielle Gegnerschaft bei den misshandelten und sogar gefolterten Rückkehrern unterstellt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6).

    Andernfalls würden sie selektiv vorgehen (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A -, juris Rn. 7; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 35; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 76).

    Nach realistischer Lagebeurteilung bestehen keine naheliegenden Deutungsmöglichkeiten für eine fehlende Gerichtetheit; es ist deshalb - auch unter Berücksichtigung der Beweisnot der Betroffenen und der humanitären Zielsetzungen des Flüchtlingsrechts - die naheliegende und realistische Alternative anzunehmen (so VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 7; vgl. auch VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 66).

    Ferner werden zurückkehrende Asylbewerber von den syrischen Sicherheitskräften generell beschuldigt, Falschinformationen über Syrien im Ausland verbreitet zu haben und gegen das Regime eingestellt zu sein (vgl. Immigration and Refugee Board of Canada, Responses to Information Requests SYR105361.E vom 19. Januar 2016, S. 3; siehe auch VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 54 ff. m.w.N.; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9. Januar 2014 - OVG 3 N 91.13 -, juris Rn. 5).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

    Bei einer freiwilligen Rückkehr könnten Rückkehrer aus Deutschland anhand der mitgeführten Reisedokumente leicht identifiziert werden (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13 f.; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4).

    Denn diese größtenteils in Flüchtlingslagern in den Nachbarstaaten und somit wohl ganz überwiegend ohne relevante Kontakte zur inländischen Opposition oder zur Exilopposition lebenden Flüchtlingen unterscheiden sich von den nach Deutschland ausgereisten und dort um internationalen Schutz nachsuchenden Personen, die auch zahlenmäßig deutlich in der Minderzahl sind (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; VG Oldenburg, Urteil vom 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 20; VG Sigmaringen, Urteil vom 23. November 2016 - A 5 K 1495/16 -, juris Rn. 103).

  • VG Münster, 20.01.2017 - 8a K 3496/16

    Bestehender Flüchtlingsschutz für einen syrischen Staatsangehörigen bei

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Ein solches Verhalten wird - ungeachtet einer tatsächlichen oppositionellen Haltung des Einzelnen - vom syrischen Staat generell und unterschiedslos als Ausdruck regimefeindlicher Gesinnung aufgefasst (vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 39; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris Rn. 45; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 43 ff.; VG Oldenburg, Urteil vom 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 17 f.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 30; siehe auch Österreichisches Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 14. November 2016 - W221 2136725-1 -, S. 17, abrufbar unter www.ris.bka.gv.at).

    Der Asylsuchende macht sich aus Sicht des Regimes zum Komplizen der Feinde des syrischen Staates (ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 49; vgl. auch VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93).

    Hierfür spricht auch, dass sich nach den angeführten Erkenntnissen des Verfassungsschutzes die Aktivitäten der syrischen Geheimdienste in der Bundesrepublik Deutschland seit Beginn des sog. "Arabischen Frühlings" intensiviert haben (ebenso OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 38; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 36; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 37 und 69 ff.).

    Es ist deshalb bei rückkehrenden Asylbewerbern mit einer intensiveren Vernehmung zu rechnen, die - da von einer freiwilligen Zusammenarbeit mit dem syrischen Regime nur in den Ausnahmefällen ausgesprochener Systemanhänger ausgegangen werden kann - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit für alle Rückkehrer auch mit Einsatz von Folter zum restlosen Auspressen aller vorhandenen Informationen verbunden ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 11 und Urteil vom 14. Februar 2012 - 14 A 2708/10.A -, juris Rn. 36, 50; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 29; VG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - 13 K 7902/16.A -, juris Rn. 13; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 38; VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 87).

    Für die Annahme einer politischen Verfolgung ist es nach Auffassung der Kammer unerheblich, ob ein Asylbewerber - wie die Klägerin - illegal oder sogar legal aus Syrien ausgereist ist (vgl. zu einem Fall der legalen Ausreise Urteil der Kammer vom heutigen Tag - VG 23 K 1540.16 A -, Abdruck S. 19 f.; ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017  - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 57; a.A. VG Trier, Urteile vom 10. November 2016 - 1 K 3217/16.TR -, Abdruck S. 10 ff., vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93 und vom 19. Juli 2016 - 1 K 1552/16.TR -, juris Rn. 14).

    Andernfalls würden sie selektiv vorgehen (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A -, juris Rn. 7; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 35; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 76).

    Ferner werden zurückkehrende Asylbewerber von den syrischen Sicherheitskräften generell beschuldigt, Falschinformationen über Syrien im Ausland verbreitet zu haben und gegen das Regime eingestellt zu sein (vgl. Immigration and Refugee Board of Canada, Responses to Information Requests SYR105361.E vom 19. Januar 2016, S. 3; siehe auch VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 54 ff. m.w.N.; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9. Januar 2014 - OVG 3 N 91.13 -, juris Rn. 5).

    Abgesehen davon ist kein Zusammenhang zwischen syrischer Passpraxis und Rückkehrgefährdung erkennbar (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 15; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 50; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 21 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 62; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris Rn. 25, 27).

  • VG Freiburg, 13.12.2016 - A 5 K 2096/16

    Asylrecht: Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft einer syrischen

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Ungeachtet des Umstandes, dass dies schon die (legale) Einreisemöglichkeit in einen entsprechenden Nachbarstaat Syriens voraussetzte, könnten auch dazu gegebenenfalls erforderliche Reisedokumente von den die Kontrolle über diese Landesteile ausübenden Organisationen mangels diplomatischer Anerkennung nicht ausgestellt werden (vgl. auch VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 43, VG Oldenburg, Urteil vom 18. November 2016 - 2 A 5162/16 -, juris Rn. 31; VG Sigmaringen, Urteil vom 23. November 2016 - A 5 K 1495/16 -, juris Rn. 88).

    Es ist beachtlich wahrscheinlich, dass bereits diese Einreisekontrolle eine konkrete Gefährdung in Form menschenrechtswidriger Behandlung bis hin zur Folter und dem völligen "Verschwindenlassen" auslöst (vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 9 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 27 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 40; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 21; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 31).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Denn ohne diese jedenfalls zugeschriebenen Eigenschaften ist nicht vorstellbar, dass das syrische Regime überhaupt ein Interesse an den Betroffenen haben könnte (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 14; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 56).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

    Abgesehen davon ist kein Zusammenhang zwischen syrischer Passpraxis und Rückkehrgefährdung erkennbar (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 15; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 50; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 21 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 62; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris Rn. 25, 27).

    Zur Überzeugung der Kammer folgt aus dieser Konfessionszugehörigkeit ein erhöhtes Risiko, bei einer Rückkehr Opfer der genannten Verfolgungsmaßnahmen zu werden (so auch VG Freiburg, Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 60; a.A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 83).

    Daraus lassen sich keine Anhaltspunkte für eine besondere Gefahr ableiten, bei einer Rückkehr Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt zu sein (ebenso BayVGH, Urteil vom 12. Dezember 2016 - 21 B 16.30364 -, juris Rn. 94; a.A. VG Freiburg, Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 60).

  • VG Trier, 07.10.2016 - 1 K 5093/16

    Politische Verfolgung in Syrien - Zuerkennung des Flüchtlingsstatus auch ohne

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Dies rechtfertigt die Annahme, dass die syrischen Behörden allein aufgrund ihrer lückenhaften Erkenntnislage mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Rückkehrer Befragungen und Inhaftierungen unterziehen, um die Motive der Ausreise und etwaige Verbindungen und Kenntnisse zu oppositionellen Gruppierungen bzw. einer Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten in Erfahrung zu bringen (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 86; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 77).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Der Asylsuchende macht sich aus Sicht des Regimes zum Komplizen der Feinde des syrischen Staates (ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 49; vgl. auch VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93).

    Hierfür spricht auch, dass sich nach den angeführten Erkenntnissen des Verfassungsschutzes die Aktivitäten der syrischen Geheimdienste in der Bundesrepublik Deutschland seit Beginn des sog. "Arabischen Frühlings" intensiviert haben (ebenso OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 38; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 36; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 37 und 69 ff.).

    Für die Annahme einer politischen Verfolgung ist es nach Auffassung der Kammer unerheblich, ob ein Asylbewerber - wie die Klägerin - illegal oder sogar legal aus Syrien ausgereist ist (vgl. zu einem Fall der legalen Ausreise Urteil der Kammer vom heutigen Tag - VG 23 K 1540.16 A -, Abdruck S. 19 f.; ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017  - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 57; a.A. VG Trier, Urteile vom 10. November 2016 - 1 K 3217/16.TR -, Abdruck S. 10 ff., vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93 und vom 19. Juli 2016 - 1 K 1552/16.TR -, juris Rn. 14).

    Angesichts dessen ist davon auszugehen, dass dieser Personengruppe im Falle einer Rückkehr in das Heimatland im Vergleich zu den in den unmittelbaren Nachbarstaaten Syriens verbliebenen Kriegsflüchtlingen eine erhöhte Aufmerksamkeit durch die Sicherheitskräfte zuteil wird (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 98, 107; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 89).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.02.2017 - 14 A 2316/16

    Kein Flüchtlingsstatus für Syrer

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Es gibt keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass die syrischen Sicherheitskräfte bei den Rückkehrern selektiv vorgehen und erst zusätzliche signifikante gefahrerhöhende Merkmale oder Umstände die beachtliche Wahrscheinlichkeit einer Verfolgung begründen (so aber VGH Bayern, Urteile vom 12. Dezember 2016 - 21 B 16.30364 -, juris Rn. 72 und - 21 B 16.30338 -, juris Rn. 70; vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 35 ff.).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Auch wenn dem syrischen Staat bekannt sein mag, dass die überwiegende Zahl der syrischen Asylbewerber vor den Gefahren des Bürgerkrieges nach Westeuropa geflohen ist, rechtfertigt dies nicht den Schluss, dass er Rückkehrern aus Deutschland generell keine regimefeindliche Gesinnung unterstellen wird (so aber OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 60 und Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 18; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 40; vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 50, 57, 77; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 22 f., 30).

    Ebenso wenig vermag die Annahme der Beklagten zu überzeugen, das syrische Regime sei zu systematischen Verfolgungsmaßnahmen angesichts der Massenausreise und des zwischenzeitlichen partiellen Zusammenbruchs staatlicher Strukturen schon aus Kapazitätsgründen nicht mehr in der Lage oder habe kein Interesse mehr an solchen (so aber OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 37, 60 und Beschluss vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 12).

    Aus der umfangreichen Reisetätigkeit der in den benachbarten Ländern Syriens lebenden Flüchtlinge in ihr Heimatland lassen sich für die hier zu beurteilende Gefährdungslage keine Rückschlüsse ziehen (so aber VGH Bayern, Urteil vom 12. Dezember 2016 - 21 B 16.30338 -, juris Rn. 85 und - 21 B 16.30364 -, juris Rn. 87; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 53).

    Zur Überzeugung der Kammer folgt aus dieser Konfessionszugehörigkeit ein erhöhtes Risiko, bei einer Rückkehr Opfer der genannten Verfolgungsmaßnahmen zu werden (so auch VG Freiburg, Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 60; a.A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 83).

  • VG Sigmaringen, 31.01.2017 - A 3 K 4482/16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft an wehrpflichtige Syrer wegen illegaler

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Selbst wenn die zu erwartenden Übergriffe bei Rückkehrern lediglich der Aufklärung einer nur vermuteten eigenen regimefeindlichen Gesinnung, einer Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten oder dem Abschöpfen von Informationen hierüber dienen sollten, knüpfen diese Verfolgungshandlungen an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 18; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris Rn. 53; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 65 f. - jeweils m.w.N.).

    Nach realistischer Lagebeurteilung bestehen keine naheliegenden Deutungsmöglichkeiten für eine fehlende Gerichtetheit; es ist deshalb - auch unter Berücksichtigung der Beweisnot der Betroffenen und der humanitären Zielsetzungen des Flüchtlingsrechts - die naheliegende und realistische Alternative anzunehmen (so VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 7; vgl. auch VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 66).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

  • VG Osnabrück, 05.12.2016 - 7 A 35/16

    Familie; Flüchtling; Syrien; Zuerkennung

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Dies rechtfertigt die Annahme, dass die syrischen Behörden allein aufgrund ihrer lückenhaften Erkenntnislage mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Rückkehrer Befragungen und Inhaftierungen unterziehen, um die Motive der Ausreise und etwaige Verbindungen und Kenntnisse zu oppositionellen Gruppierungen bzw. einer Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten in Erfahrung zu bringen (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 86; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 77).

    Es ist deshalb bei rückkehrenden Asylbewerbern mit einer intensiveren Vernehmung zu rechnen, die - da von einer freiwilligen Zusammenarbeit mit dem syrischen Regime nur in den Ausnahmefällen ausgesprochener Systemanhänger ausgegangen werden kann - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit für alle Rückkehrer auch mit Einsatz von Folter zum restlosen Auspressen aller vorhandenen Informationen verbunden ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 11 und Urteil vom 14. Februar 2012 - 14 A 2708/10.A -, juris Rn. 36, 50; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 29; VG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - 13 K 7902/16.A -, juris Rn. 13; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 38; VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 87).

    Angesichts dessen ist davon auszugehen, dass dieser Personengruppe im Falle einer Rückkehr in das Heimatland im Vergleich zu den in den unmittelbaren Nachbarstaaten Syriens verbliebenen Kriegsflüchtlingen eine erhöhte Aufmerksamkeit durch die Sicherheitskräfte zuteil wird (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 98, 107; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 89).

    Von einer solchen westeuropäisch geprägten, rationalen Sichtweise kann bei dem syrischen Staat angesichts der derzeitigen Situation nicht ausgegangen werden (vgl. VG Osnabrück, Urteile vom 13. Januar 2017 - 7 A 167/16 -, juris Rn. 28 f. und vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 107 f.).

  • VG Düsseldorf, 22.11.2016 - 3 K 7501/16

    Flüchtlingsstatus für syrischen Asylbewerber

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Es ist beachtlich wahrscheinlich, dass bereits diese Einreisekontrolle eine konkrete Gefährdung in Form menschenrechtswidriger Behandlung bis hin zur Folter und dem völligen "Verschwindenlassen" auslöst (vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 9 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 27 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 40; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 21; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 31).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Ein solches Verhalten wird - ungeachtet einer tatsächlichen oppositionellen Haltung des Einzelnen - vom syrischen Staat generell und unterschiedslos als Ausdruck regimefeindlicher Gesinnung aufgefasst (vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 39; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris Rn. 45; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 43 ff.; VG Oldenburg, Urteil vom 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 17 f.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 30; siehe auch Österreichisches Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 14. November 2016 - W221 2136725-1 -, S. 17, abrufbar unter www.ris.bka.gv.at).

    Andernfalls würden sie selektiv vorgehen (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A -, juris Rn. 7; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 35; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 76).

  • OVG Thüringen, 14.12.2016 - 3 ZKO 638/16

    Syrien - unzureichende Darlegung des Berufungszulassungsgrundes der

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

    Bei einer freiwilligen Rückkehr könnten Rückkehrer aus Deutschland anhand der mitgeführten Reisedokumente leicht identifiziert werden (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13 f.; VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4).

    Abgesehen davon ist kein Zusammenhang zwischen syrischer Passpraxis und Rückkehrgefährdung erkennbar (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 15; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 50; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 21 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 62; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris Rn. 25, 27).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.10.2016 - 14 A 1852/16

    Politische Verfolgung von nach Syrien zurückkehrenden syrischen

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16
    Es ist beachtlich wahrscheinlich, dass bereits diese Einreisekontrolle eine konkrete Gefährdung in Form menschenrechtswidriger Behandlung bis hin zur Folter und dem völligen "Verschwindenlassen" auslöst (vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 9 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 27 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 40; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 21; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 31).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Es ist deshalb bei rückkehrenden Asylbewerbern mit einer intensiveren Vernehmung zu rechnen, die - da von einer freiwilligen Zusammenarbeit mit dem syrischen Regime nur in den Ausnahmefällen ausgesprochener Systemanhänger ausgegangen werden kann - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit für alle Rückkehrer auch mit Einsatz von Folter zum restlosen Auspressen aller vorhandenen Informationen verbunden ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 11 und Urteil vom 14. Februar 2012 - 14 A 2708/10.A -, juris Rn. 36, 50; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 29; VG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - 13 K 7902/16.A -, juris Rn. 13; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 38; VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 87).

    Auch wenn dem syrischen Staat bekannt sein mag, dass die überwiegende Zahl der syrischen Asylbewerber vor den Gefahren des Bürgerkrieges nach Westeuropa geflohen ist, rechtfertigt dies nicht den Schluss, dass er Rückkehrern aus Deutschland generell keine regimefeindliche Gesinnung unterstellen wird (so aber OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 60 und Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 18; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 40; vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 50, 57, 77; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 22 f., 30).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 18.07.2012 - 3 L 147/12

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für syrische Staatsangehörige

  • OVG Rheinland-Pfalz, 16.12.2016 - 1 A 10922/16

    Keine generelle Flüchtlingseigenschaft für Syrer

  • OVG Saarland, 07.02.2017 - 2 A 515/16

    Keine generelle Flüchtlingsanerkennung für Syrer

  • VGH Baden-Württemberg, 19.06.2013 - A 11 S 927/13

    Betroffenheit von politischer Verfolgung; Generalverdacht gegenüber syrischen

  • VG Sigmaringen, 23.11.2016 - A 5 K 1495/16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines Syrers im wehrdienstfähigen Alter

  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 21 B 16.30364

    Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung

  • VG Meiningen, 01.07.2016 - 1 K 20205/16

    Syrien, Rückkehrgefährdung, Flüchtlingsanerkennung, Asylantrag, illegale

  • VG Köln, 24.01.2017 - 20 K 8414/16

    Berücksichtigung einer Verfolgung im Falle einer Rückkehr unter Berücksichtigung

  • OVG Schleswig-Holstein, 23.11.2016 - 3 LB 17/16

    Schutzstatus syrischer Flüchtlinge

  • VGH Hessen, 27.01.2014 - 3 A 917/13

    Syrien, Zulassungsanträge des Bundesamtes

  • BVerfG, 29.04.2009 - 2 BvR 78/08

    Verletzung des Willkürverbotes (Art 3 Abs 1 GG) im Asylverfahren

  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 21 B 16.30338

    Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung

  • BVerfG, 28.01.1993 - 2 BvR 1803/92

    Asylerhebliche Zielgerichtetheit staatlicher Maßnahmen und ihre für eine

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.02.2014 - 14 A 215/14

    Politische Verfolgung eines unverfolgt illegal ausgereisten syrischen

  • VG Oldenburg, 04.01.2017 - 2 A 5738/16

    Flüchtlingsschutz

  • VG Oldenburg, 20.02.2017 - 2 A 6163/16

    Flüchtlingsschutz; Syrien

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.02.2012 - 14 A 2708/10

    Bestehen einer Gefahr im Sinne des § 60 Abs. 2 AufenthG bei Abschiebung eines

  • VG Regensburg, 29.06.2016 - RO 11 K 16.30707

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft an einen syrischen Staatsangehörigen wegen

  • VG Düsseldorf, 28.06.2017 - 5 K 7221/16
  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 21 B 16.30372

    Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung

  • BVerwG, 07.02.2008 - 10 C 33.07

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Vorabentscheidung; überschießende

  • BVerfG, 12.02.2008 - 2 BvR 2141/06

    Verletzung des Grundrechts auf Asyl (Art 16a Abs 1 GG) durch unzureichende

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.01.2014 - 3 N 91.13

    Syrien; Asyl; Flüchtlingseigenschaft; subsidiärer Schutz; politische Verfolgung;

  • EuGH, 30.05.2013 - C-528/11

    Halaf - Asyl - Verordnung (EG) Nr. 343/2003 - Bestimmung des Mitgliedstaats, der

  • BVerfG, 22.11.1996 - 2 BvR 1753/96

    Unzulässigkeit der Verfassungsbeschwerde mangels Rechtswegerschöpfung - Nicht

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 24.04.2014 - 2 L 16/13

    Verfolgung syrischer Asylbewerber

  • BVerfG, 08.11.1990 - 2 BvR 933/90

    Asylerheblichkeit von Merkmalen politischer Verfolgung - Verhöre und Verhaftung

  • VG Osnabrück, 13.01.2017 - 7 A 167/16

    Familie; Flüchtling; Syrien; Zuerkennung

  • BVerfG, 28.02.1992 - 2 BvR 1608/90

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Versagung von Asyl

  • VG Regensburg, 29.06.2016 - RN 11 K 16.30666

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

  • VG Düsseldorf, 24.01.2017 - 17 K 9400/16

    Kein Flüchtlingsstatus für syrische Asylbewerber

  • VG Hannover, 08.02.2017 - 2 A 3453/16

    Asyl; Flüchtlingseigenschaft; subsidiärer Schutz; Syrien

  • BVerfG, 17.04.1991 - 2 BvR 1686/90

    Begriff der politischen Verfolgung - Erlittene oder drohende mit

  • VG Köln, 06.12.2016 - 20 K 4917/16

    Anspruch eines syrischen Asylbewerbers auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

  • VG Trier, 10.11.2016 - 1 K 3217/16
  • VG Düsseldorf, 13.01.2017 - 13 K 7902/16

    Nachweis einer beachtlicher Wahrscheinlichkeit von staatlichen

  • VG Trier, 19.07.2016 - 1 K 1552/16
  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • BVerwG, 18.12.2008 - 10 C 27.07

    Ausnahme; Ausnahmefall; Flüchtlingseigenschaft; Folgeantrag; Folgeverfahren;

  • VG Oldenburg, 18.11.2016 - 2 A 5162/16

    Flüchtlingseigenschaft; Syrien

  • VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16

    Flüchtlingsschutz für Syrer bleibt umstritten

    Schließlich ist die Klägerin als Sunnitin Mitglied einer Glaubensgemeinschaft, die das Assad-Regime als Unterstützer der Opposition ansieht und deshalb zu einer Zielscheibe in einem zunehmend konfessionsgebundenen Konflikt gemacht hat (vgl. Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages, Zur Situation religiöser Minderheiten in Irak und Syrien, 7. Oktober 2015, S. 16 m.w.N.; vgl. hierzu Urteil der Kammer 2. März 2017 - VG 23 K 1551.16 A -, Abdruck S. 24 f.).
  • VG Berlin, 09.03.2017 - 4 K 572.16

    Flüchtlingsschutz für Syrer bleibt umstritten

    Soweit dies von einer Vielzahl erstinstanzlich mit der Frage befasster Verwaltungsgerichte (vgl. aus jüngerer Zeit nur VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris; VG Freiburg, Urteil vom 16. Dezember 2016 - A 1 K 3898/16 -, juris; VG Karlsruhe, Urteil vom 29. November 2016 - A 8 K 4182/16 -, juris; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris; VG Köln, Urteil vom 23. Juni 2016 - 20 K 1559/16.A -, juris) und auch der 23. Kammer dieses Gerichts (Urteile vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A und VG 23 K 1551.16 A -, noch nicht veröffentlicht) anders beurteilt wird, schließt sich die Kammer der in diesen Entscheidungen jeweils vorgenommenen Bewertung nicht an.
  • VG Kassel, 15.01.2019 - 5 K 5466/17

    Syrien: Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

    VG Würzburg, Urteile vom 3. Juli 2018 - W 2 K 18.31142 -, vom 16. Mai 2018 - W 2 K 18.30514 - und vom 9. Februar 2018 - W 2 K 18.30062 - VG Köln, Urteile vom 9. April 2018 - 20 K 7230/17.A - und vom 24. April 2017 - 20 K 7836/16.A - VG Göttingen, Urteile vom 23. Mai 2018 - 3 A 719/17 -, vom 23. August 2017 - 3 A 546/17 - und vom 22. März 2017 - 3 A 25/17 - VG Münster, Urteile vom 5. Dezember 2017 - 8a K 925/17.A -, vom 31. Mai 2017 - 8a K 4211/16.A - und vom 8. März 2017 - 8a K 3540/16.A - VG Magdeburg, Gerichtsbescheid vom 16. Juni 2017 - 1 A 6/17 - VG Freiburg, Urteil vom 22. Mai 2017 - A 6 K 1751/17 - VG Sigmaringen, Urteile vom 21. April 2017 - A 3 K 3159/16 - und vom 7. März 2017 - A 2 K 5515/16 - VG Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - 23 K 1551.16.A - VG Oldenburg, Urteil vom 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16; VG Osnabrück, Urteil vom 13. Januar 2017 - 7 A 167/16 - VG Köln, Urteil vom 6. Dezember 2016 - 20 K 4917/16.A - VG Karlsruhe, Urteil vom 29. November 2016 - A 8 K 3682/16 - VG Sigmaringen, Urteil vom 23. November 2016 - A 5 K 1495/16 - VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A - VG Saarland, Urteil vom 11. November 2016 - 3 K 583/16 - VG München, Urteil vom 27. Oktober 2016 - M 19 K 16.32758 - VG Ansbach, Urteil vom 19. Oktober 2016 - AN 9 K 16.30474 - VG Münster, Urteil vom 13. Oktober 2016 - 8 K 2127/16.A - VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR - VG Köln, Urteil vom 6. Oktober 2016 - 20 K 2524/16.A - VG Schleswig, Urteil vom 6. Oktober 2016 - 12 A 651/16 - VG Würzburg, Urteil vom 7. September 2016 - W 2 K 16.30603 - VG Oldenburg, Urteil vom 11. August 2016 - 2 A 129/16 - VG Düsseldorf, Gerichtsbescheid vom 10. August 2016 - 3 K 7501/16.A - VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30707 -).
  • VG Berlin, 15.10.2019 - 12 K 835.16
    Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Bevölkerungsmehrheit der Sunniten, die in allen Schichten und Funktionen der Gesellschaft vertreten ist, pauschal und ohne jeden Anlass nur aufgrund ihrer Glaubenszugehörigkeit der Opposition zugerechnet würde (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteile vom 21. März 2018 - 3 B 23.17 -, juris, Rn. 20; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. November 2017, - 3 B 12.17 -, juris, Rn. 39; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16 A -, juris, Rn. 81 ff., a.A. VG Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 44).
  • VG Berlin, 28.09.2017 - 8 K 696.16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für einen syrischen Mann wegen

    Insofern kann die Kammer die Frage, ob dem Kläger bereits allein aufgrund seiner Ausreise, Asylantragstellung sowie seines längeren Aufenthalts im westlichen Ausland mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine Verfolgung in Aussicht steht (vgl. etwa VG Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - VG 23 K 1551.16 A -, juris), vorliegend dahinstehen lassen.
  • VG Berlin, 28.09.2017 - 8 K 885.16
    Insofern kann die Kammer die Frage, ob dem Kläger bereits allein aufgrund seiner Ausreise, Asylantragstellung sowie seines längeren Aufenthalts im westlichen Ausland mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine Verfolgung in Aussicht steht (vgl. etwa VG Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - VG 23 K 1551.16 A -, juris), vorliegend dahinstehen lassen.
  • VG Frankfurt/Oder, 23.09.2020 - 3 K 991/16
    Für das Erstere spricht, dass das Oberverwaltungsgericht etwa in der zitierten Entscheidung ausführt, die vom Verwaltungsgericht Berlin (Urteil vom 2. März 2017 - 23 K 1551/16.A -, http://www.gerichtsentscheidungen.berlin-brandenburg.de) als sicher unterstellte Indizwirkung von Folter wegen der besonderen Intensität der zu befürchtenden Eingriffe finde sich in den vom Verwaltungsgericht angeführten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (Beschluss vom 12. Februar 2008 - 2 BvR 2141/06 - ; Beschluss vom 29. April 2009 - 2 BvR 78/08 -, beide hier zitiert nach: http://www.bundesverfassungsgericht.de) nicht.
  • VG Berlin, 03.03.2020 - 12 K 777.16
    Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Bevölkerungsmehrheit der Sunniten, die in allen Schichten und Funktionen der Gesellschaft vertreten ist, pauschal und ohne jeden Anlass nur aufgrund ihrer Glaubenszugehörigkeit der Opposition zugerechnet würde (vgl. OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 21. März 2018 - 3 B 23.17 -, juris, Rn. 20; OVG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 22. November 2017, - 3 B 12.17 -, juris, Rn. 39; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16 A -, juris, Rn. 81 ff., a.A. VG Berlin, Urteil vom 02. März 2017 - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 44).
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Rechtsprechung
   VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16 A   

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VG Berlin, Entscheidung vom 02.03.2017 - 23 K 1540.16 A (https://dejure.org/2017,7510)
VG Berlin, Entscheidung vom 02. März 2017 - 23 K 1540.16 A (https://dejure.org/2017,7510)
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    § 3 Abs 1 AsylVfG, § 3 Abs 4 AsylVfG, § 3b Abs 1 Nr 5 AsylVfG, § 3b Abs 2 AsylVfG, § 4 Abs 1 S 2 Nr 2 AsylVfG
    Flüchtlingsanerkennung einer syrischen Staatsangehörigen wegen Rückkehrgefährdung im Heimatstaat

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • berlin.de (Pressemitteilung)

    Flüchtlingsschutz für Syrer bleibt umstritten

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (53)

  • VGH Baden-Württemberg, 29.10.2013 - A 11 S 2046/13

    Verfolgung von syrischen Rückkehreren bei der Einreise nach Syrien

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Dabei ist für die Grenzbeamten aus den mitzuführenden Dokumenten in jedem Fall ersichtlich, dass sich die Betroffenen zuvor im Bundesgebiet aufgehalten haben (so schon VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4).

    Überdies erforderte ein selektives Vorgehen ein Maß an rationalem und planvollem Verhalten, das bei dem syrischen Staat gerade in der derzeitigen Situation nicht angenommen werden kann (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 9; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A. -, juris Rn. 7).

    Die grundsätzlich anzunehmende Indizwirkung wäre nur dann widerlegt, wenn die Eingriffe lediglich die Funktion hätten, der Befriedigung sadistischer Machtphantasien der Sicherheitsorgane zu dienen oder Gelder von Einreisenden zu erpressen, was aber in dem aktuellen Kontext eines diktatorischen Systems, das mit allen Mitteln um seine Existenz kämpft, einer besonderen Begründung bedürfte (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6).

    Gerade im Falle eines totalitären Regimes, das sich rücksichtslos über die Integrität und Freiheit seiner Bürger um jeden Preis und mit jedem Mittel hinwegsetzt und sich in einem existenziellen Überlebenskampf befindet, ist jedoch davon auszugehen, dass dieses gewissermaßen bis zum Beweis des Gegenteils eine potenzielle Gegnerschaft bei den misshandelten und sogar gefolterten Rückkehrern unterstellt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6).

    Andernfalls würden sie selektiv vorgehen (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A -, juris Rn. 7; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 35; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 76).

    Nach realistischer Lagebeurteilung bestehen keine naheliegenden Deutungsmöglichkeiten für eine fehlende Gerichtetheit; es ist deshalb - auch unter Berücksichtigung der Beweisnot der Betroffenen und der humanitären Zielsetzungen des Flüchtlingsrechts - die naheliegende und realistische Alternative anzunehmen (so VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 7; vgl. auch VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 66).

    Ferner werden zurückkehrende Asylbewerber von den syrischen Sicherheitskräften generell beschuldigt, Falschinformationen über Syrien im Ausland verbreitet zu haben und gegen das Regime eingestellt zu sein (vgl. Immigration and Refugee Board of Canada, Responses to Information Requests SYR105361.E vom 19. Januar 2016, S. 3; siehe auch VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 54 ff. m.w.N.; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9. Januar 2014 - OVG 3 N 91.13 -, juris Rn. 5).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

    Bei einer freiwilligen Rückkehr könnten Rückkehrer aus Deutschland anhand der mitgeführten Reisedokumente leicht identifiziert werden (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13 f.).

    Denn diese größtenteils in Flüchtlingslagern in den Nachbarstaaten und somit wohl ganz überwiegend ohne relevante Kontakte zur inländischen Opposition oder zur Exilopposition lebenden Flüchtlingen unterscheiden sich von den nach Deutschland ausgereisten und dort um internationalen Schutz nachsuchenden Personen, die auch zahlenmäßig deutlich in der Minderzahl sind (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; VG Oldenburg, Urteil vom 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 20; VG Sigmaringen, Urteil vom 23. November 2016 - A 5 K 1495/16 -, juris Rn. 103).

  • VG Münster, 20.01.2017 - 8a K 3496/16

    Bestehender Flüchtlingsschutz für einen syrischen Staatsangehörigen bei

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Ein solches Verhalten wird - ungeachtet einer tatsächlichen oppositionellen Haltung des Einzelnen - vom syrischen Staat generell und unterschiedslos als Ausdruck regimefeindlicher Gesinnung aufgefasst (vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 39; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris Rn. 45; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 43 ff.; VG Oldenburg, Urteil vom 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 17 f.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 30; siehe auch Österreichisches Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 14. November 2016 - W221 2136725-1 -, S. 17, abrufbar unter www.ris.bka.gv.at).

    Der Asylsuchende macht sich aus Sicht des Regimes zum Komplizen der Feinde des syrischen Staates (ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 49; vgl. auch VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93).

    Hierfür spricht auch, dass sich nach den angeführten Erkenntnissen des Verfassungsschutzes die Aktivitäten der syrischen Geheimdienste in der Bundesrepublik Deutschland seit Beginn des sog. "Arabischen Frühlings" intensiviert haben (ebenso OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 38; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 36; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 37 und 69 ff.).

    Es ist deshalb bei rückkehrenden Asylbewerbern mit einer intensiveren Vernehmung zu rechnen, die - da von einer freiwilligen Zusammenarbeit mit dem syrischen Regime nur in den Ausnahmefällen ausgesprochener Systemanhänger ausgegangen werden kann - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit für alle Rückkehrer auch mit Einsatz von Folter zum restlosen Auspressen aller vorhandenen Informationen verbunden ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 11 und Urteil vom 14. Februar 2012 - 14 A 2708/10.A -, juris Rn. 36, 50; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 29; VG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - 13 K 7902/16.A -, juris Rn. 13; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 38; VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 87).

    Für die Annahme einer politischen Verfolgung ist es nach Auffassung der Kammer unerheblich, ob ein Asylbewerber illegal oder - wie die Klägerin - legal aus Syrien ausgereist ist (ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 57; a. A. VG Trier, Urteile vom 10. November 2016 - 1 K 3217/16.TR -, juris Abdruck S. 10 ff., vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93 und vom 19. Juli 2016 - 1 K 1552/16.TR -, juris Rn. 14).

    Andernfalls würden sie selektiv vorgehen (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A -, juris Rn. 7; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 35; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 76).

    Ferner werden zurückkehrende Asylbewerber von den syrischen Sicherheitskräften generell beschuldigt, Falschinformationen über Syrien im Ausland verbreitet zu haben und gegen das Regime eingestellt zu sein (vgl. Immigration and Refugee Board of Canada, Responses to Information Requests SYR105361.E vom 19. Januar 2016, S. 3; siehe auch VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 54 ff. m.w.N.; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 9. Januar 2014 - OVG 3 N 91.13 -, juris Rn. 5).

    Abgesehen davon ist kein Zusammenhang zwischen syrischer Passpraxis und Rückkehrgefährdung erkennbar (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 15; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 50; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 21 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 62; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris Rn. 25, 27).

  • VG Trier, 07.10.2016 - 1 K 5093/16

    Politische Verfolgung in Syrien - Zuerkennung des Flüchtlingsstatus auch ohne

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Dies rechtfertigt die Annahme, dass die syrischen Behörden allein aufgrund ihrer lückenhaften Erkenntnislage mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Rückkehrer Befragungen und Inhaftierungen unterziehen, um die Motive der Ausreise und etwaige Verbindungen und Kenntnisse zu oppositionellen Gruppierungen bzw. einer Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten in Erfahrung zu bringen (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 86; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 77).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Der Asylsuchende macht sich aus Sicht des Regimes zum Komplizen der Feinde des syrischen Staates (ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 49; vgl. auch VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93).

    Hierfür spricht auch, dass sich nach den angeführten Erkenntnissen des Verfassungsschutzes die Aktivitäten der syrischen Geheimdienste in der Bundesrepublik Deutschland seit Beginn des sog. "Arabischen Frühlings" intensiviert haben (ebenso OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 38; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 36; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 37 und 69 ff.).

    Für die Annahme einer politischen Verfolgung ist es nach Auffassung der Kammer unerheblich, ob ein Asylbewerber illegal oder - wie die Klägerin - legal aus Syrien ausgereist ist (ebenso VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 57; a. A. VG Trier, Urteile vom 10. November 2016 - 1 K 3217/16.TR -, juris Abdruck S. 10 ff., vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93 und vom 19. Juli 2016 - 1 K 1552/16.TR -, juris Rn. 14).

    Überdies mag zwar die illegale Ausreise "ein erster Schritt" zur Aufkündigung der von der syrischen Regierung geforderten Loyalität im Kampf gegen die Oppositionsgruppierungen zu sehen sein (so VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 93).

    Angesichts dessen ist davon auszugehen, dass dieser Personengruppe im Falle einer Rückkehr in das Heimatland im Vergleich zu den in den unmittelbaren Nachbarstaaten Syriens verbliebenen Kriegsflüchtlingen eine erhöhte Aufmerksamkeit durch die Sicherheitskräfte zuteil wird (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 98, 107; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 89).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

  • VG Freiburg, 13.12.2016 - A 5 K 2096/16

    Asylrecht: Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft einer syrischen

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Ungeachtet des Umstandes, dass dies schon die (legale) Einreisemöglichkeit in einen entsprechenden Nachbarstaat Syriens voraussetzte, könnten auch dazu gegebenenfalls erforderliche Reisedokumente von den die Kontrolle über diese Landesteile ausübenden Organisationen mangels diplomatischer Anerkennung nicht ausgestellt werden (vgl. auch VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 43, VG Oldenburg, Urteil vom 18. November 2016 - 2 A 5162/16 -, juris Rn. 31; VG Sigmaringen, Urteil vom 23. November 2016 - A 5 K 1495/16 -, juris Rn. 88).

    Es ist beachtlich wahrscheinlich, dass bereits diese Einreisekontrolle eine konkrete Gefährdung in Form menschenrechtswidriger Behandlung bis hin zur Folter und dem völligen "Verschwindenlassen" auslöst (vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 9 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 27 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 40; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 21; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 31).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Denn ohne diese jedenfalls zugeschriebenen Eigenschaften ist nicht vorstellbar, dass das syrische Regime überhaupt ein Interesse an den Betroffenen haben könnte (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 14; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 56).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

    Abgesehen davon ist kein Zusammenhang zwischen syrischer Passpraxis und Rückkehrgefährdung erkennbar (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 15; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 50; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 21 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 62; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris Rn. 25, 27).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.02.2017 - 14 A 2316/16

    Kein Flüchtlingsstatus für Syrer

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Es gibt keine belastbaren Anhaltspunkte dafür, dass die syrischen Sicherheitskräfte bei den Rückkehrern selektiv vorgehen und erst zusätzliche signifikante gefahrerhöhende Merkmale oder Umstände die beachtliche Wahrscheinlichkeit einer Verfolgung begründen (so aber VGH Bayern, Urteile vom 12. Dezember 2016 - 21 B 16.30364 -, juris Rn. 72 und - 21 B 16.30338 -, juris Rn. 70; vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 35 ff.).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Auch wenn dem syrischen Staat bekannt sein mag, dass die überwiegende Zahl der syrischen Asylbewerber vor den Gefahren des Bürgerkrieges nach Westeuropa geflohen ist, rechtfertigt dies nicht den Schluss, dass er Rückkehrern aus Deutschland generell keine regimefeindliche Gesinnung unterstellen wird (so aber OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 60 und Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 18; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 40; vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 50, 57, 77; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 22 f., 30).

    Ebenso wenig vermag die Annahme der Beklagten zu überzeugen, das syrische Regime sei zu systematischen Verfolgungsmaßnahmen angesichts der Massenausreise und des zwischenzeitlichen partiellen Zusammenbruchs staatlicher Strukturen schon aus Kapazitätsgründen nicht mehr in der Lage oder habe kein Interesse mehr an solchen (so aber OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 37, 60 und Beschluss vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 12).

    Aus der umfangreichen Reisetätigkeit der in den benachbarten Ländern Syriens lebenden Flüchtlinge in ihr Heimatland lassen sich für die hier zu beurteilende Gefährdungslage keine Rückschlüsse ziehen (so aber VGH Bayern, Urteil vom 12. Dezember 2016 - 21 B 16.30338 -, juris Rn. 85 und - 21 B 16.30364 -, juris Rn. 87; OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 53).

  • VG Osnabrück, 05.12.2016 - 7 A 35/16

    Familie; Flüchtling; Syrien; Zuerkennung

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Dies rechtfertigt die Annahme, dass die syrischen Behörden allein aufgrund ihrer lückenhaften Erkenntnislage mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Rückkehrer Befragungen und Inhaftierungen unterziehen, um die Motive der Ausreise und etwaige Verbindungen und Kenntnisse zu oppositionellen Gruppierungen bzw. einer Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten in Erfahrung zu bringen (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 86; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 77).

    Es ist deshalb bei rückkehrenden Asylbewerbern mit einer intensiveren Vernehmung zu rechnen, die - da von einer freiwilligen Zusammenarbeit mit dem syrischen Regime nur in den Ausnahmefällen ausgesprochener Systemanhänger ausgegangen werden kann - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit für alle Rückkehrer auch mit Einsatz von Folter zum restlosen Auspressen aller vorhandenen Informationen verbunden ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 11 und Urteil vom 14. Februar 2012 - 14 A 2708/10.A -, juris Rn. 36, 50; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 29; VG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - 13 K 7902/16.A -, juris Rn. 13; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 38; VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 87).

    Angesichts dessen ist davon auszugehen, dass dieser Personengruppe im Falle einer Rückkehr in das Heimatland im Vergleich zu den in den unmittelbaren Nachbarstaaten Syriens verbliebenen Kriegsflüchtlingen eine erhöhte Aufmerksamkeit durch die Sicherheitskräfte zuteil wird (vgl. auch VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 98, 107; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 89).

    Von einer solchen westeuropäisch geprägten, rationalen Sichtweise kann bei dem syrischen Staat angesichts der derzeitigen Situation nicht ausgegangen werden (vgl. VG Osnabrück, Urteile vom 13. Januar 2017 - 7 A 167/16 -, juris Rn. 28 f. und vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 107 f.).

  • VG Sigmaringen, 31.01.2017 - A 3 K 4482/16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft an wehrpflichtige Syrer wegen illegaler

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Selbst wenn die zu erwartenden Übergriffe bei Rückkehrern lediglich der Aufklärung einer nur vermuteten eigenen regimefeindlichen Gesinnung, einer Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten oder dem Abschöpfen von Informationen hierüber dienen sollten, knüpfen diese Verfolgungshandlungen an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 18; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris Rn. 53; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 65 f. - jeweils m.w.N.).

    Nach realistischer Lagebeurteilung bestehen keine naheliegenden Deutungsmöglichkeiten für eine fehlende Gerichtetheit; es ist deshalb - auch unter Berücksichtigung der Beweisnot der Betroffenen und der humanitären Zielsetzungen des Flüchtlingsrechts - die naheliegende und realistische Alternative anzunehmen (so VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 7; vgl. auch VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 66).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

  • VG Düsseldorf, 22.11.2016 - 3 K 7501/16

    Flüchtlingsstatus für syrischen Asylbewerber

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Es ist beachtlich wahrscheinlich, dass bereits diese Einreisekontrolle eine konkrete Gefährdung in Form menschenrechtswidriger Behandlung bis hin zur Folter und dem völligen "Verschwindenlassen" auslöst (vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 9 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 27 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 40; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 21; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 31).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Ein solches Verhalten wird - ungeachtet einer tatsächlichen oppositionellen Haltung des Einzelnen - vom syrischen Staat generell und unterschiedslos als Ausdruck regimefeindlicher Gesinnung aufgefasst (vgl. auch VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 39; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris Rn. 45; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 43 ff.; VG Oldenburg, Urteil vom 20. Februar 2017 - 2 A 6163/16 -, juris Rn. 17 f.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 30; siehe auch Österreichisches Bundesverwaltungsgericht, Urteil vom 14. November 2016 - W221 2136725-1 -, S. 17, abrufbar unter www.ris.bka.gv.at).

    Andernfalls würden sie selektiv vorgehen (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 6; VGH Hessen, Beschluss vom 27. Januar 2014 - 3 A 917/13.Z.A -, juris Rn. 7; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 35; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 76).

  • OVG Thüringen, 14.12.2016 - 3 ZKO 638/16

    Syrien - unzureichende Darlegung des Berufungszulassungsgrundes der

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Angesichts der Zuspitzung der Situation in Syrien und dem Überlebenskampf des Assad-Regimes ist es unwahrscheinlich, dass die Regierung den Verfolgungsdruck auf aus Deutschland zurückkehrende Staatsangehörige mildert oder gar aufgibt (vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4 f.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 44 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 109; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 90).

    Bei einer freiwilligen Rückkehr könnten Rückkehrer aus Deutschland anhand der mitgeführten Reisedokumente leicht identifiziert werden (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 29. Oktober 2013 - A 11 S 2046/13 -, juris Rn. 4; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 13 f.).

    Abgesehen davon ist kein Zusammenhang zwischen syrischer Passpraxis und Rückkehrgefährdung erkennbar (vgl. auch OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 15; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 50; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 21 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 62; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris Rn. 25, 27).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 06.10.2016 - 14 A 1852/16

    Politische Verfolgung von nach Syrien zurückkehrenden syrischen

    Auszug aus VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1540.16
    Es ist beachtlich wahrscheinlich, dass bereits diese Einreisekontrolle eine konkrete Gefährdung in Form menschenrechtswidriger Behandlung bis hin zur Folter und dem völligen "Verschwindenlassen" auslöst (vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 9 ff.; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 27 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 40; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 21; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris Rn. 31).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19. Juni 2013 - A 11 S 927/13 -, juris Rn. 11 ff.; OVG Thüringen, Beschluss vom 14. Dezember 2016 - 3 ZKO 638/16 -, juris Rn. 10 ff.; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 40 ff. m.w.N.; ebenso [zum Teil allerdings nur für den Fall der illegalen Ausreise aus Syrien] OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 24. April 2014 - 2 L 16/13 -, Abdruck S. 3 m.w.N., abrufbar unter www.asyl.net; OVG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 18. Juli 2012 - 3 L 147/12 -, juris Rn. 24; VG Düsseldorf, Urteil vom 22. November 2016 - 3 K 7501/16.A -, juris Rn. 16 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 13. Dezember 2016 - A 5 K 2096/16 -, juris Rn. 20 ff.; VG Köln, Urteil vom 24. Januar 2017 - 20 K 8414/16.A -, juris Rn. 19 ff.; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RN 11 K 16.30666 -, juris Rn. 31 ff.; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris Rn. 70 ff.; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris Rn. 85; a. A. OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 45 ff. sowie Beschlüsse vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 14 ff. und vom 13. Februar 2014 - 14 A 215/14.A -, juris Rn. 4 ff.; OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 55 ff.; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 23 ff.; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 37 ff.; VG Düsseldorf, Urteil vom 24. Januar 2017 - 17 K 9400/16.A -, juris Rn. 28 ff.; VG Hannover, Urteil vom 8. Februar 2017 - 2 A 3453/16 -, juris Rn. 17 ff.).

    Es ist deshalb bei rückkehrenden Asylbewerbern mit einer intensiveren Vernehmung zu rechnen, die - da von einer freiwilligen Zusammenarbeit mit dem syrischen Regime nur in den Ausnahmefällen ausgesprochener Systemanhänger ausgegangen werden kann - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit für alle Rückkehrer auch mit Einsatz von Folter zum restlosen Auspressen aller vorhandenen Informationen verbunden ist (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 11 und Urteil vom 14. Februar 2012 - 14 A 2708/10.A -, juris Rn. 36, 50; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 29; VG Düsseldorf, Urteil vom 13. Januar 2017 - 13 K 7902/16.A -, juris Rn. 13; VG Münster, Urteil vom 20. Januar 2017 - 8a K 3496/16.A -, juris Rn. 38; VG Osnabrück, Urteil vom 5. Dezember 2016 - 7 A 35/16 -, juris Rn. 87).

    Auch wenn dem syrischen Staat bekannt sein mag, dass die überwiegende Zahl der syrischen Asylbewerber vor den Gefahren des Bürgerkrieges nach Westeuropa geflohen ist, rechtfertigt dies nicht den Schluss, dass er Rückkehrern aus Deutschland generell keine regimefeindliche Gesinnung unterstellen wird (so aber OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16.A -, juris Rn. 60 und Beschluss vom 6. Oktober 2016 - 14 A 1852/16.A -, juris Rn. 18; OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 23. November 2016 - 3 LB 17/16 -, juris Rn. 40; vgl. auch OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 16. Dezember 2016 - 1 A 10922/16 -, juris Rn. 50, 57, 77; OVG Saarland, Urteil vom 2. Februar 2017 - 2 A 515/16 -, juris Rn. 22 f., 30).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 18.07.2012 - 3 L 147/12

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für syrische Staatsangehörige

  • OVG Rheinland-Pfalz, 16.12.2016 - 1 A 10922/16

    Keine generelle Flüchtlingseigenschaft für Syrer

  • OVG Saarland, 07.02.2017 - 2 A 515/16

    Keine generelle Flüchtlingsanerkennung für Syrer

  • VGH Baden-Württemberg, 19.06.2013 - A 11 S 927/13

    Betroffenheit von politischer Verfolgung; Generalverdacht gegenüber syrischen

  • VG Sigmaringen, 23.11.2016 - A 5 K 1495/16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft eines Syrers im wehrdienstfähigen Alter

  • VG Meiningen, 01.07.2016 - 1 K 20205/16

    Syrien, Rückkehrgefährdung, Flüchtlingsanerkennung, Asylantrag, illegale

  • VG Köln, 24.01.2017 - 20 K 8414/16

    Berücksichtigung einer Verfolgung im Falle einer Rückkehr unter Berücksichtigung

  • OVG Schleswig-Holstein, 23.11.2016 - 3 LB 17/16

    Schutzstatus syrischer Flüchtlinge

  • VG Düsseldorf, 28.06.2017 - 5 K 7221/16
  • VGH Hessen, 27.01.2014 - 3 A 917/13

    Syrien, Zulassungsanträge des Bundesamtes

  • BVerfG, 29.04.2009 - 2 BvR 78/08

    Verletzung des Willkürverbotes (Art 3 Abs 1 GG) im Asylverfahren

  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 21 B 16.30338

    Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung

  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 21 B 16.30364

    Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung

  • BVerfG, 28.01.1993 - 2 BvR 1803/92

    Asylerhebliche Zielgerichtetheit staatlicher Maßnahmen und ihre für eine

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 13.02.2014 - 14 A 215/14

    Politische Verfolgung eines unverfolgt illegal ausgereisten syrischen

  • VG Oldenburg, 04.01.2017 - 2 A 5738/16

    Flüchtlingsschutz

  • VG Oldenburg, 20.02.2017 - 2 A 6163/16

    Flüchtlingsschutz; Syrien

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.02.2012 - 14 A 2708/10

    Bestehen einer Gefahr im Sinne des § 60 Abs. 2 AufenthG bei Abschiebung eines

  • VG Regensburg, 29.06.2016 - RO 11 K 16.30707

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft an einen syrischen Staatsangehörigen wegen

  • VGH Bayern, 12.12.2016 - 21 B 16.30372

    Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung

  • VG Berlin, 02.03.2017 - 23 K 1551.16

    Subsidiärer Schutz für syrische Staatsangehörige wegen der Gefahr der Verfolgung

  • VG Köln, 06.10.2016 - 20 K 2524/16

    Nachweis einer asylrelevanten Verfolgung im Heimatland bei der Abschiebung eines

  • BVerwG, 07.02.2008 - 10 C 33.07

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Vorabentscheidung; überschießende

  • BVerfG, 12.02.2008 - 2 BvR 2141/06

    Verletzung des Grundrechts auf Asyl (Art 16a Abs 1 GG) durch unzureichende

  • OVG Berlin-Brandenburg, 09.01.2014 - 3 N 91.13

    Syrien; Asyl; Flüchtlingseigenschaft; subsidiärer Schutz; politische Verfolgung;

  • EuGH, 30.05.2013 - C-528/11

    Halaf - Asyl - Verordnung (EG) Nr. 343/2003 - Bestimmung des Mitgliedstaats, der

  • BVerfG, 22.11.1996 - 2 BvR 1753/96

    Unzulässigkeit der Verfassungsbeschwerde mangels Rechtswegerschöpfung - Nicht

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 24.04.2014 - 2 L 16/13

    Verfolgung syrischer Asylbewerber

  • BVerwG, 16.09.2015 - 1 B 36.15

    Rechtsschutzbedürfnis für Klage auf Anerkennung als Asylberechtigter nach

  • BVerfG, 08.11.1990 - 2 BvR 933/90

    Asylerheblichkeit von Merkmalen politischer Verfolgung - Verhöre und Verhaftung

  • VG Osnabrück, 13.01.2017 - 7 A 167/16

    Familie; Flüchtling; Syrien; Zuerkennung

  • BVerfG, 28.02.1992 - 2 BvR 1608/90

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Versagung von Asyl

  • VG Regensburg, 29.06.2016 - RN 11 K 16.30666

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

  • VG Düsseldorf, 24.01.2017 - 17 K 9400/16

    Kein Flüchtlingsstatus für syrische Asylbewerber

  • VG Hannover, 08.02.2017 - 2 A 3453/16

    Asyl; Flüchtlingseigenschaft; subsidiärer Schutz; Syrien

  • BVerfG, 17.04.1991 - 2 BvR 1686/90

    Begriff der politischen Verfolgung - Erlittene oder drohende mit

  • VG Köln, 06.12.2016 - 20 K 4917/16

    Anspruch eines syrischen Asylbewerbers auf Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

  • VG Trier, 10.11.2016 - 1 K 3217/16
  • VG Düsseldorf, 13.01.2017 - 13 K 7902/16

    Nachweis einer beachtlicher Wahrscheinlichkeit von staatlichen

  • VG Trier, 19.07.2016 - 1 K 1552/16
  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

  • BVerwG, 18.12.2008 - 10 C 27.07

    Ausnahme; Ausnahmefall; Flüchtlingseigenschaft; Folgeantrag; Folgeverfahren;

  • VG Oldenburg, 18.11.2016 - 2 A 5162/16

    Flüchtlingseigenschaft; Syrien

  • VG Berlin, 12.10.2017 - 23 K 857.16
    Ihnen droht bei einer wegen des gewährten subsidiären Schutzes nur hypothetischen Wiedereinreise nach Syrien mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit zielgerichtete Verfolgung, insbesondere eine Befragung unter Anwendung von Folter, so dass ihnen eine Rückkehr dorthin nicht zumutbar ist (grundlegend Urteile der Kammer vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A -, juris Rn. 19 ff. und - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 18 ff.; a.A. VG Berlin, Urteile vom 9. März 2017 - VG 4 K 572.16 A -, juris Rn. 28 ff. und vom 16. Juni 2017 - VG 12 K 670.16 A -, juris Rn. 28 ff. - jeweils m.w.N.).

    Hierbei stützt sich die Kammer - wie in den Urteilen vom 2. März 2017 dargelegt - auf die Erkenntnisse des Innenministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika, des britischen Innenministeriums und des kanadischen Einwanderungs- und Flüchtlingsamtes; hierauf wird Bezug genommen (Urteile der Kammer vom 2. März 2017- VG 23 K 1540.16 A -, juris Rn. 23 ff. und - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 22 ff.; zu den Erkenntnissen siehe US Department of State, Country Reports on Human Rights Practices for 2015: Syria, S. 34; vgl. auch Country Reports on Human Rights Practices for 2016: Syria, S. 36, abrufbar unter https://www.state.gov/documents/organization/265732.pdf; UK Home Office, Country Information and Guidance, Syria: the Syrian Civil War, 19. August 2016, S. 5 und 7 f.; siehe bereits Home Office, Operational Guidance Note Syria, 21. Februar 2014, S. 28 ff. m.w.N.; Immigration and Refugee Board of Canada, Re[1]sponses to Information Requests SYR105361.E vom 19. Januar 2016, S. 2 ff.).

    Dem stehen die verschiedenen Stellungnahmen des Auswärtigen Amtes aus jüngerer Zeit zur Behandlung von Rückkehrern nicht entgegen (siehe Urteile der Kammer vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A -, juris Rn. 29 und - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 28- jeweils m.w.N.).

    Die den nach Syrien zurückkehrenden Asylbewerbern mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit drohenden Verfolgungsmaßnahmen knüpfen nach der Rechtsprechung der Kammer an eine ihnen zugeschriebene politische Überzeugung und damit an ein flüchtlingsrelevantes Merkmal im Sinne des § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG an (Urteile der Kammer vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A -, juris Rn. 31 ff. und - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 30 ff. - jeweils m.w.N.).

    Insoweit wird Bezug genommen auf die Ausführungen der Kammer in den Urteilen vom 2. März 2017 (- VG 23 K 1540.16 A -, juris Rn. 33 ff. und - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 32 ff. - jeweils nn.vv.N.).

    Dabei ist es für die Annahme einer politischen Verfolgung unerheblich, ob ein Asylbewerber - wie offenbar der Kläger - illegal oder sogar legal aus Syrien ausgereist ist (vgl. zur legalen Ausreise Urteil der Kammer vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A -, juris Rn. 37 m.w.N.).

    Auch insoweit wird auf die Urteile der Kammer vom 2. März 2017 (- VG 23 K 1540.16 A juris Rn. 41 ff. und - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 40 ff. - jeweils m.w.N.) verwiesen.

    Dahingestellt bleiben kann, ob sich die illegale Ausreise des Klägers gefahrerhöhend in diesem Sinne auswirkt (vgl. hierzu Urteil der Kammer vom 2. März 2017 - VG 23 K 1551.16 A -, juris Rn. 47 m.w.N.).

  • VG Berlin, 16.06.2017 - 12 K 670.16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für einen syrischen Staatsangehörigen;

    Soweit zahlreiche Verwaltungsgerichte die vorhandenen Erkenntnisse anders bewerten und eine sämtlichen Rückkehrern drohende zielgerichtete Verfolgung allein aufgrund dieser Umstände annehmen (vgl. aus jüngster Zeit nur VG Köln, Urteil vom 24. April 2017 - 20 K 7836/16.A - juris; VG Göttingen, Urteil vom 22. März 2017 - 3 A 25/17 - juris; VG Münster, Urteil vom 20. März 2017 - 8a K 3847/16.A - juris; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 - juris; sowie auch die Urteile der 23. Kammer dieses Gerichts vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A und VG 23 K 1551.16 A - juris), wird dieser Bewertung nicht gefolgt.

    Angesichts der gestiegenen Zahl der auch in das europäische Ausland Geflüchteten (s.o.) und fehlender Anhaltspunkte, dass diesen generell - und anders als Flüchtlingen in Anrainerstaaten - Kontakte zur Exilopposition unterstellt werden (s.o.), lassen sich aus diesem Grenzverkehr auch Rückschlüsse auf die hier zu beurteilende Gefährdungslage ziehen (a.A.: VG Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - 23 K 1551.16 A - juris Rn. 41).

    Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Assad-Regime gerade den Flüchtlingen, die die umkämpften Gebiete in großer Zahl verlassen haben und damit gezeigt haben, dass sie nicht bereit sind, sich für eine der Konfliktparteien einzusetzen, politische Gegnerschaft unterstellen könnte (vgl. in diesem Sinne allgemein zur Herkunft aus den verschiedenen umkämpften bevölkerungsreichen Ballungsgebieten des Landes ausführlich Verwaltungsgericht Braunschweig, Urteil vom 27. März 2017 - 9 A 51.17 - juris Rn. 71 m.w.N.; Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16 A - juris Rn. 85; a.A. Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - 23 K 1540.16 A - juris Rn. 45).

    Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Bevölkerungsmehrheit der Sunniten, die in allen Schichten und Funktionen der Gesellschaft vertreten ist, pauschal und ohne jeden Anlass nur aufgrund ihrer Glaubenszugehörigkeit der Opposition zugerechnet werden könnte (vgl. Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 21. Februar 2017 - 14 A 2316/16 A - juris Rn. 81 ff., a.A. Verwaltungsgericht Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - VG 23 K 1551.16 A - juris Rn. 44).

  • VG Berlin, 16.06.2017 - 12 K 483.16

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für eine syrische Staatsangehörige

    Soweit zahlreiche Verwaltungsgerichte die vorhandenen Erkenntnisse anders bewerten und eine sämtlichen Rückkehrern drohende zielgerichtete Verfolgung allein aufgrund dieser Umstände annehmen (vgl. aus jüngster Zeit nur VG Köln, Urteil vom 24. April 2017 - 20 K 7836/16.A - juris; VG Göttingen, Urteil vom 22. März 2017 - 3 A 25/17 - juris; VG Münster, Urteil vom 20. März 2017 - 8a K 3847/16.A - juris; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 - juris; sowie auch die Urteile der 23. Kammer dieses Gerichts vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A und VG 23 K 1551.16 A - juris), wird dieser Bewertung nicht gefolgt.

    Angesichts der gestiegenen Zahl der auch in das europäische Ausland Geflüchteten (s.o.) und fehlender Anhaltspunkte, dass diesen generell - und anders als Flüchtlingen in Anrainerstaaten - Kontakte zur Exilopposition unterstellt werden (s.o.), lassen sich aus diesem Grenzverkehr auch Rückschlüsse auf die hier zu beurteilende Gefährdungslage ziehen (a.A.: VG Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - 23 K 1551.16 A - juris Rn. 41).

  • VG Berlin, 09.03.2017 - 4 K 572.16

    Flüchtlingsschutz für Syrer bleibt umstritten

    Soweit dies von einer Vielzahl erstinstanzlich mit der Frage befasster Verwaltungsgerichte (vgl. aus jüngerer Zeit nur VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris; VG Freiburg, Urteil vom 16. Dezember 2016 - A 1 K 3898/16 -, juris; VG Karlsruhe, Urteil vom 29. November 2016 - A 8 K 4182/16 -, juris; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris; VG Köln, Urteil vom 23. Juni 2016 - 20 K 1559/16.A -, juris) und auch der 23. Kammer dieses Gerichts (Urteile vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A und VG 23 K 1551.16 A -, noch nicht veröffentlicht) anders beurteilt wird, schließt sich die Kammer der in diesen Entscheidungen jeweils vorgenommenen Bewertung nicht an.
  • VG Berlin, 14.07.2017 - 23 K 1396.16

    Syrien, Drusen, Flüchtlingsanerkennung, Asylfolgeantrag, Nachfluchtgründe,

    Ihnen droht bei einer wegen des gewährten subsidiären Schutzes nur hypothetischen Wiedereinreise nach Syrien mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit zielgerichtete Verfolgung, insbesondere eine Befragung unter Anwendung von Folter, so dass ihnen eine Rückkehr dorthin nicht zumutbar ist (vgl. Urteile der Kammer vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A und VG 23 K 1551.16 A -, juris).
  • VG Minden, 22.03.2017 - 11 K 4448/16
    vgl. VG Berlin, Urteil vom 09.03.2017 - 4 K 572.16 A -, juris; VG Dresden, Urteil vom 01.03.2017 - 4 K 689/16.A -, juris; VG Meiningen, Urteil vom 22.02.2017 - 1 K 21227/16 Me -, juris; VG Hannover, Urteil vom 17.02.2017 - 2 A 5864/16 -, juris; VG Braunschweig, Urteil vom 08.02.2017 - 9 A 246/16 -, juris; nach wie vor a.A.: VG Göttingen, Urteil vom 22.03.2017 - 3 A 25/14 -, juris; VG Münster, Urteil vom 08.03.2017 - 8a K 3540/16.A -, juris; VG Berlin, Urteil vom 02.03.2017 - 23 K 1540.16 A -, juris.
  • VG Minden, 22.03.2017 - 11 K 4396/16
    vgl. VG Berlin, Urteil vom 09.03.2017 - 4 K 572.16 A -, juris; VG Dresden, Urteil vom 01.03.2017 - 4 K 689/16.A -, juris; VG Meiningen, Urteil vom 22.02.2017 - 1 K 21227/16 Me -, juris; VG Hannover, Urteil vom 17.02.2017 - 2 A 5864/16 -, juris; VG Braunschweig, Urteil vom 08.02.2017 - 9 A 246/16 -, juris; nach wie vor a.A.: VG Göttingen, Urteil vom 22.03.2017 - 3 A 25/14 -, juris; VG Münster, Urteil vom 08.03.2017 - 8a K 3540/16.A -, juris; VG Berlin, Urteil vom 02.03.2017 - 23 K 1540.16 A -, juris.
  • VG Cottbus, 14.09.2017 - 1 K 1231/16

    Asyl, Abschiebungsschutz nach § 60, Abs. 1 und Abs. 2-7 AufenthG,

    Soweit eine Vielzahl der Verwaltungsgerichte einschließlich des von den Klägern zitierten Verwaltungsgerichts München (Urteil vom 8. Juli 2014 - 22 K 14.30469 -, juris) davon ausgehen, dass Asylantragstellern unabhängig von individuellen Verfolgungsgründen allein wegen ihrer (illegaler) Ausreise sowie der Asylantragstellung und dem längeren Aufenthalt im westlichen Ausland mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit politische Verfolgung droht (vgl. aus jüngerer Zeit nur: VG Münster, Urteil vom 8. März 2017 - 8a K 3540/16.A -, juris; VG Berlin, Urteil vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A -, juris; VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris; VG Freiburg, Urteil vom 16. Dezember 2016 - A 1 K 3898/16 -, juris; VG Karlsruhe, Urteil vom 29. November 2016 - A 8 K 4182/16 -, juris; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris), vermag sich die Kammer dieser Bewertung aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse nicht anzuschließen.
  • VG Berlin, 17.10.2017 - 4 K 604.16

    Asylrecht; Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft

    Soweit dies von einer Vielzahl erstinstanzlich mit der Frage befasster Verwaltungsgerichte (vgl. nur VG Sigmaringen, Urteil vom 31. Januar 2017 - A 3 K 4482/16 -, juris; VG Oldenburg, Urteil vom 4. Januar 2017 - 2 A 5738/16 -, juris; VG Freiburg, Urteil vom 16. Dezember 2016 - A 1 K 3898/16 -, juris; VG Karlsruhe, Urteil vom 29. November 2016 - A 8 K 4182/16 -, juris; VG Trier, Urteil vom 7. Oktober 2016 - 1 K 5093/16.TR -, juris; VG Meiningen, Urteil vom 1. Juli 2016 - 1 K 20205/16 Me -, juris; VG Regensburg, Urteil vom 29. Juni 2016 - RO 11 K 16.30707 -, juris; VG Köln, Urteil vom 23. Juni 2016 - 20 K 1559/16.A -, juris) und auch der 23. Kammer dieses Gerichts (Urteile vom 2. März 2017 - VG 23 K 1540.16 A und VG 23 K 1551.16 A -, juris) anders beurteilt wird, schließt sich das Gericht der in diesen Entscheidungen jeweils vorgenommenen Bewertung nicht an.
  • VG Magdeburg, 09.10.2017 - 9 A 471/16

    Asylrecht: Flüchtlingsanerkennung eines Syrers (verneint)

    Auch wenn die Einschätzung des erkennenden Gerichts nicht die einheitliche Auffassung der Verwaltungsgerichte darstellt (zur a. A. VG Sigmaringen, Urt. v. 07.03.2017 - A 2 K 5515/16 - VG Berlin, Urt. v. 02.03.2017 - 23 K 1540.16 A - beide juris), findet diese Bestätigung durch die überwiegende aktuelle obergerichtliche Rechtsprechung (vgl. OVG Saarland, Urt. v. 11.03.2017 - 2 A 215/17 - VGH Bayern, Urt. v. 12.12.2016 - 21 B 16.30371 - OVG Rheinland-Pfalz, Urt. v. 16.12.2016 - 1 A 10922/16 - OVG Schleswig-Holstein, Urt. v. 23.11.2016 - 3 LB 17/16 - unter Aufgabe der bisherigen Rechtsprechung auch OVG Sachsen-Anhalt, Beschl. v. 29.03.2017 - 3 L 249/16 - alle juris).
  • VG Cottbus, 14.09.2017 - 1 K 856/16

    Asyl, Abschiebungsschutz nach § 60, Abs. 1 und Abs. 2-7 AufenthG,

  • VG Berlin, 08.05.2018 - 23 K 1393.16

    Asylrecht: Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft (verneint) aufgrund fehlender

  • VG Magdeburg, 13.05.2016 - 9 A 722/16

    Flüchtlingseigenschaft für syrisches Kleinkind aus einem Oppositionsgebiet

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